Durch Nachfragen in den Modellbauforen  möchte ich ein kleines Sammelsurium von Ortungspiepern vorstellen, die ich bis auf den Letzten, z. T. schon vor einigen Jahren mir entwickelt und auf Lochrasterplatinen aufgebaut und verwendet habe.  Es eignen sich am besten Piecopiepser mit Intervallton, also nicht die mit Dauerton, da diese im Freien besser zu lokalisieren sind. Der Dauerton von etwa 3Khz ist durch die oft sehr lauten Umweltgeräuschen, wie rauschen der Bäume nicht so gut zu orten.
Auch sollte man darauf achten, dass das Signal noch bei geschlossener Haube gut zu hören ist (eventuell einige kleine Schalllöcher anbringen).
 
 
 
 
.Bild 1. ..Bild 2
Die in Bild 1 und Bild 2 dargestellten O.-Pieper können nur mit nicht - PCM- Empfängern betrieben werden, da hier der ankommende Impuls vom ausgesandten Sender im Bild 1 den PNP-Transistor nicht durchschaltet (bei Ausschaltung des Senders piept der) und im Bild 2 wird der zweite NPN-Transistor bei der Ausschaltung des Senders , vom ersten ausgeschalteten  Transistor , durch den 10k Widerstand durchgeschaltet, wenn der Sender ausgeschaltet ist, sodass der Pieper in Aktion ist. Da fast alle heutigen Empfänger ein Squelch (Rauschunterdrückung) haben, funktionieren diese Schaltungen völlig ausreichend.
Auch kann man bei kurzzeitigen Übertragunsaussetzer  ein während dieser Zeit ein kurzzeitiges Piepen hören. Je kleiner die Pufferkondensatoren (10uF und 2,2uF) sind, um so kleiner können die Signalunterbrechungen sein. Allerdings müssen sie dem Sender entsprechend noch so groß sein, um die Intervallpausen und diePausen zwischen den einzelnen Kanälen zu überbrücken.



 

.Bild 3   .Bild 4

Im Bild 3 habe ich eine kleine Logik mit einem Sechsfachinverter CD 4049 aufgebaut, der auch in PCM-Empfängern verwendet werden kann.
Hier wird mit dem ankommenden Impuls das Mono getriggert, das einen Impuls von etwa 1,5 ms bildet, der invers mit dem ankommenden Impuls des Sender addiert wird und dem letzten Invertereingang 14 zugeführt wird.  Der Sucher  arbeitet dann, wenn der  vom Sender kommende Impuls größer ist, als der Monoimpuls und aus ist wenn dieser klein ist.  Auch hier ist eine kleine Spannungs/Temperaturtrift möglich, die aber  wie bereits erwähnt durch den Größenunterschied des Senderimpulses  kaum eine Rolle spielt.  Will man den Pieco aktivieren, muss vom Sender das Kanalsignal auf 2ms gestellt werden

Bild 4  hat die gleiche Wirkungsweise, aber zusätzlich eine Unterspannungskontrolle deren Referenzspannung durch die drei Dioden gebildet wird und deren Temperaturtrift durch den NTC-Widerstand kompensiert wird.

Selbstverständlich kann und gibt es noch sehr viel andere Schaltungsmöglichkeiten, die man ebenso verwenden kann.

.Bild 5

Auch habe ich anstatt des CD 4049  ein  sechsfach  invertierender Schmidttrigger schon verwendet,
wobei  allerdings auf die andere Pinbelegung zu achten ist, siehe die Pinbelegung in Bild 5 und den Sucher Bild 6a.



      
                                                               .Bild 6                                                                                                                      Bild 6a

Im Bild 6 habe ich einen kombinierten Modellsucher/Akkukontroller  aufgezeichnet, wobei ich bei Bild 6 den kleinen Kontroller ICL 7665 verwendet habe, der durch die interne Referenzspannung kaum eine Temperatur- und Spannungstrifft hat, sodass die Signalgebung exakt bei den eingestellten Potiwerten erfolgt. Problematisch ist allerdings die Einstellung beider Funktionen, da bei sinkender Spannung der Einsatzpunkt des Kanalimpulses sich etwas ändert, was allerdings die Zenerdiode im Rahmen hält.
Der Wert des Strombegrenzungwiderstandes Rx ist dem erforderlichen Strom ( 1 oder 2 LED´s) und des Stromes der LED anzupassen. Bei 2 höherer StromLED`s kann Rx entfallen, wenn nur 4 NC-Zellen als Versorgungsspannung verwendet werden   


Im Bild 6a habe ich den 6-fach-Inverter mit Schmitttriggerfunktion ...4584 verwendet, wo die Spannungskontrolle etwas abhängiger von der Umgebungstemperatur ist.  Besser ist der kombinierte Suche mit Spannungskontroller in Bild 6.

Diese Schaltung in Bild 6a habe ich leider wegen Zeitmangel noch nicht getestet, habe sie aber schon vor Jahren etwa in dieser Version mit dem IC 4049 aufgebaut, wo sie ganz gut funktionierte. Deshalb wäre ich ganz dankbar, wenn ein Elektronikbegeisterter, der einem Aufbau und Test dieser Schaltung gemacht hat, einen Bescheit über deren Funktion und Verhaltensweise mir bitte zumailen würde.


.Bild 7
Im Bild 7  einige geeignete Sucher.
Oben ein allgemein in Elektronikgeschäften käuflicher Pieco mit  Intervallton, der rückseitig
mit einer Elektronik versehen, fertig zum Einbau ins Modell bereit steht.
Links unten ein sehr lauter, mit einem sehr durchdringenden Dauerton.


08. 07. 2004  Hg
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Hier nochmals zusammen die überarbeiteten Schaltungen 
Juni 2007 Hg



Bei der Verwendung der IC´s :  4049 und  dem 4584 ist auf die Pinbelegung zu achten.  Siehe Bild 5.
                                                          (Vorzuziehen ist der Schmitttrigger 4584)                                                    © 2004  Hg
  
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Nachtrag
  
© März/April  2008 Hg
Eine einfache, preiswerte, aber bessere Variante als meine oben vorgestellten Modellsucher ist, wenn man die in Baumärkten angebotene Alarmgeräte in Modellsucher umbaut.
Diese bekommt man schon unter 2 EURO das Stück, oder für 2 Stück unter 4EURO. Die kleine unaufwändige Zusatzelektronik hat einen Materialpreis von etwa 1 EURO, die sich jeder Modellbauer selbst nach der unteren Beschreibung zusammen löten kann.
 
Die dazu gehörigen drei Knopfzellen entfernt man und die Spannungsversorgung wird über den Servoanschluss vom Empfängerakku gemacht. Am besten wird über einen freien Kanal der Modellsucher angesteuert, der bei einer empfangenen Impulsbreite von 0 ... 1,4 ms seinen Alarm abgibt.  Den Kanal sollte man auf  -150% und +150% einstellen.
Die Einstellung wird mit dem 470K-Poti  bei vollem Akku auf etwas über Kanalmitte (etwa 1,6 ms) der Einsatzpunkt des Alarm aus eingestellt.

Da ich auf Festwiderstandsteiler stehe, hat meine kleine Zusatzelektronik für
 
4 Empfangszellen und Sender MC 24  folgende Werte:    


Der Alarm EIN geschieht auch, wenn der Impuls vollständig ausfällt, z. B. bei einer Senderausschaltung oder einem Senderausfall. Vorausgesetzt allerdings, wenn kein Failsave eingestellt ist.  Bei einer Failsave-Einstellungen muss der Alarmkanal auf den kleinsten Zeitimpuls im Failsavemodus eingestellt werden. So ist  gleichzeitig eine  Empfangsstörung  akustisch  erkennbar. Auch ist gut zu hören, wenn das Modell noch eingeschaltet und der Sender ausgeschaltet ist. Dieses vergessene Ausschalten hat mir schon einige Akkus gekostet, als ich das Modell mal wieder fliegen wollte und der Akku wochenlang eingeschaltet war.

Werden mehr als 4 Zellen verwendet, sollte zur besseren Einstellung ein 330K  Widerstand dem Poti in Reihe zugeschaltet werden, oder man versucht es mit einem 470K, oder zwei in Serie geschalteten Widerständen in den Bereich. Aus Sicherheitsgründen habe ich das Alarmgerät zusätzlich mit einem 220uF Elko abgeblockt, der bei manchen Empfängern auch weg fallen kann.  Auch ist es möglich wie bereits vorgestellt, das Poti durch einem Festwiderstand zu ersetzen, dessen Wert man am besten durch Versuche und Interpolation ganz gut herausbekommt. Der 1M Widerstand sollte allerdings beibehalten werden, sonst muss der parallel liegende Kondensator erhöht werden, um einiger maßen die Spannungsspeicherung für den Schaltpunkt zu erhalten. Die Werte können sich ein wenig durch die unterschiedlichen Senderfabrikate ändern, da mitunter die Impulse und Satzintervalle unterschiedlich sind.
Es passen ohne weiteres normale 1/4 W Widerstände in den Batteriekasten. Selbst habe ich 1/10 W Typen verwendet.

Die kleine Elektronik habe ich fliegend aufgebaut und passt gut in den Batteriekasten, der auch für mehr Platz ausgebohrt, ausgebrochen werden kann. Den Schalter habe ich gelassen, um die Möglichkeit zu haben den Alarm auszuschalten.
Den 220uF Elko, habe ich hinter den Piezo in den Spalt geschoben.
Ansonsten sollte am Gehäuse nichts geändert oder entfernt werden, da es als Resonanzkasten wirkt und die große Lautstärke in dem Frequenzbereich erbringt.

Der Ruhestrom beträgt unter 1mA. Der Arbeitsstrom, je nach Spannung, etwa 15 ... 20mA.   Die Lautstärke ist wie bereits erwähnt enorm.

Auch kann mit der Potieinstellung (Spannungsteiler) der Alarmeinsatz für eine Minimalspannung eingestellt werden, da bei einer Spannungsreduzierung der Schaltpunkt sich negativ wie ein kleinerer Impuls sich auswirkt ( die effektive Ansteuerspannung des Transistors wird kleiner). So kann man z. B. mit einem Schieberkanal und etwas Geschick den Spannungsstand des Empfängerakkus erkennen.

Durch die Einfachheit der Zusatzschaltung besteht allerdings, wie bei den früheren Servos eine kleine Verschiebung des Neutralpunktes bei Temperatur- und Spannungsschwankungen, der aber hierbei keinen großen Einfluss hat, da man den Kanal quasi als Schaltkanal verwendet.

So hat man einen sehr weitreichenden, durchdringenden, selbstgebauten, preiswerten Modellsucher.  Wer sein Modell, ob klein oder groß, schon einmal in einem unübersichtlichen Gelände
 suchen musste, weiss was für eine Hilfe solch ein Gerät haben kann.
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Nachtrag Juli 2009
Hier eine etwas ander Variante mit einer Steuerelektronik eines getriebedefekten 5-EURO-Servos.


Die Lautstärke des Alarmsignals dieser Tür- und Fenster- Sicherung hat nach meiner Messung eine Stromaufnahme von etwa 100mA hat, ist in einem auf- und abschwellenden, in zwei durchdringenden Tonlagen weit über 50m gut hörbar. Das Gesamtgewicht beträgt 20 g, der herstellungspreis bei der Vernachlässigung der Servoelektronik bei knapp 2 EURO.

Der Preis lag für einen Zweierpack unter 4.-EURO.  So kam mir die Idee die Ansteuerungen von einigen kleinen 4.-Euro - Servos (vom großen "C") zu machen, deren Getriebe defekt sind, aber die Elektronik noch funktionsfähig ist.
Da ich die Bordspannung (4 x NC- oder NiMH- Zellen) verwenden will, konnte ich die Servoelektronik in dem Batteriefach gut unterbringen. Den eingebauten Ausschalter habe ich im Gerät gelassen und kann somit wenn nicht gebraucht, das Gerät abschalten. Die Alarmeinschaltung geschieht über den im Gerät ausgelöteten Reedkontakt, der den Alarm auslöste, wenn der Magnet sich vom Reedkontakt zu weit entfernt und der Sensoreingang der Elektronik nach Plus geht. Ergo ist der Sensoreingang 0 Volt, ist der Alarm "AUS". Ist der Sensoreingang high setzt der Alarmton ein.

Deshalb kann der Sensoreingang  an  einen Kontakt des ausgelöteten Servomotors gelötet werden. So kann die Umkehr des Alarmsignales durch eine Vertauschung am ehemaligen Motoranschluss gemacht werden.
Alles Weitere ist den Bildern und Schaltplan zu entnehmen.



   

Ich weiss, dass es auch hierbei noch einige andere Schaltungsvarianten, wie auch in der Anordnung gibt, habe mich aber für diese entschieden .

im Juli 2009 Hg
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